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Deine Geschichte

ich habe mir diese idee von Kira geklaut, weil ich es schön fände auch mal eure geschichte zu erfahren, viele blogs lese ich ja auch von euren, aber eben nicht alle. ihr könnt mir hier unter den post eure geschichte schreiben. ich fange mit meiner mal an, aber es ist

!! nichts für schwache nerven !!

hallo leser,

ich bin maddie rose. bin 17 1/2 jahre alt, habe eine öfters wechselnde haarfarbe, piercings, rauche und habe einen bmi von ca 25. ich bin also nicht gerade schlank, eher im gegenteil. die letzten monate hatte ich ziemlich viel zutun mit schule und allem, daher hat mich mein gewicht nicht wirklich interessiert, aber ich würde am liebsten 10 kilo abnehmen. ich habe 2011 schon 13 kilo abgenommen und war da ziemlich stolz auf mich. die 13 kilo kamen auch nicht mehr wieder drauf, nur ich habe die nächsten 10 kilo eben falsch abgenommen, sprich mit übergeben und nichts essen.
im mai 2011 war ich ebenfalls in einer psychatrie wegen selbstmordversuchen, depressionen und svv. dort war ich 3 monate auf einer geschlossenen station und dann im winter nochmal 2 monate auf einer offenen station. ich bin in der zeit von einem gymnasium auf eine realschule gewechselt um einen guten abschluss zu bekommen, den ich nun auch habe. ich habe am 1.8. eine schulische ausbildung zur erzieherin angefangen.

nun zu meiner geschichte. ich war schon immer ein bisschen dicker als alle anderen kinder und das hat mich auch jeder spüren lassen. ich wurde schon immer und überall gemobbt. am schlimmsten war es auf dem gymnasium, weil ich dort sogar von meinen lehrern als fettes kind bezeichnet wurde. in meiner familie war ich immer gut aufgehoben, klar machte meine mutter sich sorgen um mich, doch als sich herausstellte, dass mein kleiner bruder autist ist bzw. das asperger syndrom hat  (wer nicht weiß was das ist: google ist dein freund) wurde ich etwas vernachlässigt, was ich meinen eltern aber auch niemals vorwerfen würde. ich fing an mit meinen problemen anders umzugehen. ich fing an mir erst mit einer schere etwas über die haut zu ratschen, dass es weh tat. so sah man keine narben, doch irgendwann reichte es nicht mehr, ich fing an mich zu schneiden. 5 monate bekam dies niemand mit, bis meine beste freundin lia es sah. sie meinte ich sollte umbedingt zu meiner hausärztin gehen weil die schnitte ziemlich tief waren. also ging ich zu ihr und lia begleitete mich. meine hausärztin war entsetzt und meinte ich sollte es umbedingt meinen eltern sagen. überemotional und 13 wie ich war zeigte ich es meiner mutter provokant anstatt es ihr zu sagen. sie brachte mich zu einer therapeutin, die mir dann antidepressiva verschrieb. eines tages nahm ich dann zu viele auf einmal und machte einen selbstmordversuch. ich kam also auf die geschlossene. dort lernte ich einen typen kennen. sagen wir mal er schien nett zu sein, doch es stellte sich ganz anders raus. im endeffekt vergewaltigte er mich bei meinem 2. aufenthalt im winter (den ich machen musste, weil meine beste freundin lia sich umgebracht hatte) und ich versuchte mich wieder einen tag nach meinem  16. geburtstag in der klinik umzubringen.  2 wochen später wurde ich entlassen und alles schien wieder gut. ich kam auf eine neue schule, in eine mädchenklasse und wurde nicht mehr gemobbt. keine aus meiner klasse wusste von der ganzen geschichte und das ist auch immernoch besser so.
momentan bin ich, wie seit 2 jahren fast durchgehend, single, weil ich niemanden wirklich lieben kann. ich dachte zwar, dass ich wieder lieben könnte, als ich jemanden kennen lernte, doch als sich dann vor 2 wochen rausstellte dass er nur das eine will und auch versuchte mich zu vergewaltigen, wurde es mir wieder anders bewiesen. seitdem habe ich wieder albträume, spiele mit suizidgedanken, aber auch mit dem gedanken eine traumatherapie zu machen.

und nun sitze ich hier bin fast 18 jahre alt, schneide mich wieder, nachdem ich fast 1 jahr aufgehört hatte, fühle mich ungeliebt fett und hässlich und habe die hälfte meines lebens hier nicht reingeschrieben, weil es viel zu viel wäre. es sind eben nur die wesentlichen dinge, die alle irgendwie negativ sind außer dass ich den besten abschluss der stufe hatte, worüber ich mich aber nicht freuen kann.
wie dem auch sei, ich hoffe ich habe hiermit niemanden verstört und bin froh dass ich noch am leben bin.

peace.

2 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir wirklich, dass du wieder glücklich wirst und mit dem Schneiden aufhören kannst, Maddierose.. <3

    Ich weiß, es ist viel und trotzdem längst nicht alles. Doch wer seine Geschichte in ein paar Zeilen fassen kann, hat wohl auch noch nichts erlebt..

    Meine Familie ist anders,
    wobei anders vielleicht auch nicht das richtige Wort ist.
    Meine Oma, mütterlicherseits, und meine Patentante sorgten früh dafür, dass ich essgestört werde.
    Sie ließen mich hungern, rennen und kotzen.
    Der Mann von besagter Oma war gewalttätig & pädophil veranlagt.
    Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie er eine Tante und mich mit einer Pistole bedrohte und sein Verlangen verdeutlichte. Ich war 6.
    Meine Mutter ließ mich schnell spüren, dass ich zu befolgen habe, was sie fordert.
    Doch ich verstehe mich mittlerweile wieder gut mit ihr.
    Auch wenn ihr Freund ein Arschloch ist.

    Meine Oma, väterlicherseits, ließ mich oft genug spüren,
    dass Hitler und seine Anschauung sie zutiefst geprägt haben.
    Meine Mutter ist aus Indonesien.
    Demnach entspreche ich nicht gerade dem Bild einer Arierin.
    Meine erste Liebe brachte mir bei, wie man kokst, als ich 12 war.
    Er gab mich weg um seinen Drogenkonsum zu finanzieren und war auch sonst weder der Hellste noch der Netteste.
    Mit 14 verlor ich eine wichtige Bezugsperson innerhalb meiner Familie.
    Und mit 15 das Mädchen das ich liebte.
    An einer Überdosis.
    Doch sie wollte es so.

    Mein Vater brachte sich am 10. oder 11. Januar 2011 um.
    So genau kann man das nicht sagen, da er einfach verschwand und Monate später tot aufgefunden wurde.
    Er war Waffenhändler.
    Auch wenn er sich gerne über meine Selbstverletzungen und mein Essverhalten lustig machte, war er doch der Einzige,
    der mir Zuneigung zeigte und sich bemühte für mich da zu sein.
    Ihm musste ich versprechen nicht noch einmal einen Suizidversuch zu starten.
    In Anbetracht dessen, was er getan hatte, ein lachhaftes versprechen.
    Er ließ mich nicht nur im Stich, er hinterließ meiner Mutter und mir knapp 80.000 Euro schulden und einen ganzen Berg anderer Probleme.

    Die Schule habe ich daraufhin abgebrochen.
    Ein paar Monate lebte ich dann auf der Straße..
    Ich nahm exzessiv viele unterschiedliche Drogen und Medikamente.
    Manche davon immernoch..
    Ich weiß, wie es ist, wenn man nicht mehr leben möchte
    und dann auf der Intensivstation wach wird.
    Aber ich weiß auch, wie es ist,
    wenn man vor lauter Glücksgefühlen sterben möchte,
    da etwas im Hinterkopf sagt,
    dass sich dieses Glück im nächsten Moment in Scheiße verwandeln kann.

    Meine Arme und Beine sind geziert von Narben.
    Verursacht durch Klingen, Kippen, Nadeln und Feuerzeuge.
    Doch nicht alle habe ich mir selbst zugefügt.
    Ich leide unter Magersucht, bulimischen Phasen, Depressionen und Selbstverletzendem Verhalten. Ebenso unter einer Angststörung, Paranoia und Soziophobie.
    Ich wurde schon öfter festgenommen und musste Sozialstunden leisten.

    Aber hey, trotz allem lebe ich noch..
    Mittlwerweile bin ich verlobt. Mit meinem Lieblingswesen.
    Wir wohnen sogar zusammen.
    Der letzte Tiefschlag war eine ungewollte Schwangerschaft.
    Es schmerzt immernoch zutiefst, dass ich nicht zuließ, dass dieses kleine Herz weiterschlägt.
    Auch wenn es ohnehin eine Fehlgeburt gewesen wäre.
    Doch auch dies überstand ich mit meinem Freund.
    Piercings, Tattoos, bunte Haare und Punk sind was geiles..
    Zumal ich den Eindruck habe, dass man trotz all der Scheiße,
    die man erlebt hat, die einen geprägt, verändert und,
    im wahrsten Sinne des Wortes, Narben hinterlassen hat, dennoch in der Punk-Szene vollkommen toleriert wird.
    Dezente Alkoholexzesse und nachts Sterne einsammeln
    lassen mich unter Anderem Freude empfinden..
    Aber ein bisschen Selbstzerstörung ist mir nach all dem das Liebste..
    Trotz allem bin ich glücklich.
    Zeitweise..

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    1. ich muss zugeben, dass ich nachdem ich diesen text gelesen habe erstmal ein paar minuten einfach hier sitzen und weinen musste, weil mich das so berührt hat. du hast so viel in deinem leben erlebt, das wünscht man niemandem. ich dachte immer es würde nicht schlimmer gehn, als wie bei mir mit den ganzen sachen, aber ich bin so beeindruckt wie stark du bist.
      ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. das ist einfach so krass. ich wünsche dir, dass du noch glücklicher wirst und immer so stark bleibst!
      und mit der Punk-Szene hast du vollkommen recht! hier in meiner stadt gibt es einen Treffpunkt, wo alle Punks und Metaler hinkommen um zu reden, saufen und einfach mal alles zu vergessen. ich bin dort seit 1 1/2 jahren jedes wochenende und ich bin so froh, dass ich da mit meiner geschichte akseptiert wurde. viele wissen das alles gar nicht, aber jeder hat da seine eigene geschichte und wir sind alle füreinander da. das ist echt wundervoll.

      du hast mich gerade irgendwie wieder stärker gemacht mit deiner geschichte. :) danke <3

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